Die DBT wurde Mitte der 80er Jahre von der amerikanischen Psychologieprofessorin Marsha Linehan für die Behandlung von chronisch suizidalen Frauen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt. Mittlerweile gilt die DBT weltweit als das wissenschaftlich am besten abgesicherte Therapieverfahren für männliche und weibliche Klienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Basis dieser Therapie-form ist die kognitive Verhaltenstherapie, die um Techniken aus verschiedenen Psychotherapieschulen ergänzt wurde. Die ambulante DBT besteht aus den vier Therapiebausteinen Einzeltherapie, Skills-training in der Gruppe, Telefonkontakt im Notfall und regelmäßige fachliche Unterstützung für die TherapeutInnen.
Die Therapieziele in der DBT orientieren sich am Ausmaß der jeweiligen Problematik, die im Vordergrund steht: So steht z.B. die Behandlung von Symptomen und Verhaltensmustern an erster Stelle, die das Leben der Betroffenen gefährden und die zu belastenden emotionalen Krisen führen. Außerdem stehen frühzeitig auch die Verhaltensmuster im Mittelpunkt der Behandlung, die den Betroffenen daran hindert, effektiv in der Therapie mitzuarbeiten. Insgesamt verfügt die DBT über ein reichhaltiges Repertoire an störungsspezifischen Fertigkeiten (Skills), die mit Unterstützung des Einzeltherapeuten individuell ausgestaltet, geübt und in den Alltag integriert werden.